Antwortbrief: Differenziertes Denken empfohlen

Zu "Auf Worte sollten Taten folgen", 29.07.11
Differenziertes Denken scheint verboten zu sein, zumindest in der Politik nicht erlaubt und Parteien schon gar nicht und der SVP erst recht nicht. So zumindest ist der Leserbrief von Franz Weibel zu verstehen. Die kritische Haltung der SVP in der Ausländerpolitik hat rein gar nichts mit der von Franz Weibel suggerierten Ausländerablehnung zu tun. Als SVP-Politikerin schimpfe ich nicht, wie Franz Weibel erwartet per se über die Ausländer.
Ich setze mich differenziert, aber ungeschminkt mit den Folgen früherer Ausländerpolitik auseinander. Ich bin bereit die Missstände anzupacken, welche aus der grossen Anzahl schlecht integrierten oder nicht integrationswilligen Ausländern entstehen. Als SVP-Politikerin will ich sicher stellen, dass ausländische Stellenbewerber nicht einem ebenbürtig ausgebildeten Schweizer eine Anstellung streitig machen können, nur weil sie ein geschliffeneres Mundwerk und "billige" Diplome hervorzuweisen haben oder mit weniger Lohn zufrieden sind. Als SVP-Politikerin will ich, dass sich die Exekutive mit den Problemen der Bevölkerungszunahme auseinandersetzt, auf unbequeme Zukunft vorbereitet und begleitende Massnahmen trifft. –  Fachleute und Spezialisten, die wir dank verfehlter Bildungspolitik nicht ausgebildet haben, motivierte Leute, die freie, nicht besetzbare Stellen antreten, sind mir willkommen. Ich habe mich eingesetzt für Ausländer, welche die Schweiz schätzen, die uns Steuergelder bringen, die helfen Staatsstrukturen, die sie kaum benötigen aufrecht zu erhalten. Dies ist kein Widerspruch, sondern differenziertes Denken. Ausländer sind nicht gleich Ausländer, wie Schweizer nicht gleich Schweizer sind.

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