Leserbrief: Analysen und Massnahmen gefordert

Durch die ungebremste Einwanderung als Folge der Personenfreizügigkeit steigt die Zahl der Zuwanderer auch im Kanton Thurgau unverhältnismässig. Durch die grosse Nachfrage von Arbeitskräften und die Grenzlage wird die Zuwanderung aus Deutschland zusätzlich angekurbelt. Die Regionen Kreuzlingen und Frauenfeld erreichen eine ähnliche Dynamik wie die grossen städtischen Zentren der Schweiz. Nachdem im Grossraum Zürich – Zug – Aargau kaum mehr Wohnungen zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung stehen, verlagert sich dieser Boom zusehends auch in Richtung Thurgau. Welche Konsequenzen hat dies für die Siedlungsentwicklung, den Wohnungsbau und die Mietpreise? Die Thurgauerzeitung hat bereits am 4.Juni festgestellt:" Die Politik tut gut daran, die Bedenken der Bevölkerung ernst zu nehmen und die negativen Auswirkungen der Personenfreizügigkeit wo möglich zu minimieren." Verschiedene Indikatoren weisen jedoch auch darauf hin, dass diese zur Überhitzung neigende Boomphase ein jähes Ende erfahren könnte. Die kommende Zahlungsunfähigkeit Griechenlands, die viel zu hohe Verschuldung weiterer Euro-Staaten und der USA und die daraus resultierende Steigerung zu hohen Inflationsraten kann die Konjunktur empfindlich bremsen oder gar abwürgen. Was für Konsequenzen hätte  das für unsere Schweizer Arbeitnehmer, welche für die zugewanderten Arbeitnehmer? Der Regierungsrat ist aufgefordert, Analysen durchzuführen und Massnahmen sowohl für die Überhitzung als auch für den unaufhaltbaren Einbruch des Marktes vorzubereiten. Wohnen soll im Thurgau bezahlbar bleiben. Die Sozialwerke dürfen nicht noch mehr strapaziert werden. Gleichzeitig müssen auf Bundesebene Nachverhandlungen der bestehenden bilateralen Verträge ins Auge gefasst werden.

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