Medienkonferenz: "gegen den Familienartikel – für die Familie"

Der Familienartikel ist von den drei Vorlagen, über die am 3. März der Souverän entscheidet, die bedeutungsvollste und folgenschwerste Abstimmungsvorlage! Folgenschwer für Eltern und Kinder, für die Familie, für die Gesellschaft, für die Volkswirtschaft, für die Wirtschaft und das Gewerbe und schlussendlich für jeden Steuerzahler, mit oder ohne Kinder!
Mit der Annahme des Verfassungsartikels werden die staatlichen Kinderbetreuungsstätte dermassen aufgebläht, damit der Sozialtopf noch mehr ausgehöhlt und der Steuerzahler derart zur Kasse gebeten, dass die Wahlfreiheit der Familie, sich für ein Familienmodell zu entscheiden endgültig beerdigt wird! Die hohen Steuern zwingen wie in Frankreich oder Finnland auch unsere Mittelstandsfamilien in der Schweiz, beide Ehepartner nebst Familie und Kindern zu einem 100% Job! Das wollen wir doch nicht freiwillig!

Der Familienartikel schadet langfristig der Gesellschaft und der Volkswirtschaft.
Die Befürworter des neuen Verfassungsartikels argumentieren, dass jeder Franken, der in eine Betreuungsstätte investiert werde, mit zwei Franken in Form von Steuerfranken an den Staat zurückfliesse. – Dies trifft nur zu, wenn Mutter und Kinder dabei gesund bleiben, sich optimal entwickeln und die Mutter bis zur Pensionierung zu arbeiten vermag. – Je grösser das berufliche Pensum, desto grösser ist die Gefahr der fehlenden konstanten Bezugsperson für das Kind, was sich langfristig sehr negativ auf die Entwicklung der Kinder auswirken kann.
Es trifft auch nicht zu, dass es nur eine Sache der Organisation sei, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Je höher das Teilzeitpensum, desto grösser ist auch die Belastung für die Mutter. Denn kommt sie müde von der Arbeit nach Hause, kann sie ja nicht einfach Bücher mit den Junioren anschauen. Zuerst muss alles andere wie den Einkauf, die Hausarbeiten, Büroarbeiten etc. erledigt werden. Weder für die Kinder noch für den Gatten und ganz zu schweigen für sich selbst bleibt Zeit sich etwas zu entspannen.
Es ist selbstverständlich, dass gut ausgebildete Mütter mit einem Standbein im Beruf bleiben:  aber wichtig ist das Mass und die Eigenverantwortung.  Ganz sicher ist es ein Trugschluss, zu glauben, es sei nur eine Frage der Organisation, Familie und Beruf  unter „einem Hut“ zu bringen. – Die Realität zeigt auch bei uns in der Schweiz: Immer mehr Frauen  sind vor 55 Jahren ausgebrannt und hängen ihren Beruf an den Nagel (Burn-out). Und auch in Schweden, dem Paradebeispiel der Rundumbetreuung der Kinder, existieren bereits Studien zu dieser gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Tragik!
Anders sieht es bei Frauen oder Männern aus, die sich während ein paar Jahren mehrheitlich  der Familienarbeit widmen.
– Diese sind anschliessend voller Energie und  hoch motiviert bis zur Pensionierung zu arbeiten.
– Gleichzeitig bringen diese Frauen bei einem Wiedereinstieg ins Berufsleben enormes, vielschichtiges Potenzial, verschiedenste Fähigkeiten aus Familienarbeits-zeit mit. Denn für die Familie braucht es:  – Führung: klare Regeln müssen durchgesetzt werden – unheimliche Flexibilität Teamfähigkeit
Zusammenfassend: die Familienarbeitszeit hat für die Gesellschaft und die Volkswirtschaf einen langfristigen Nutzen! Deshalb NEIN zum Familienartikel!
Verena Herzog, Kantons- und designierte Nationalrätin, Frauenfeld

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