Referat 9-Millionen-Investment an der Firma Swisspower Renewables AG

Sehr geehrter Herr Gemeinderatspräsident Geschätzte Damen und Herren des Stadt- und Gemeinderates
Ich danke Gemeinderat Christ für sein differenziertes, leider etwas mutloses Votum, Gemeinderat Geiges für die sorgfältige Abwägung der Vor- und Nachteile zur Beteiligung der Stadt Frauenfeld an der Swisspower Renewables AG.
Ausstieg aus der Kernenergie, davon träumen viele. Reduktion der Kernenergie ist realistisch. Aufgabe der Werkbetriebe ist es, für sicheren und bezahlbaren Strom zu sorgen.
Natürlich bin ich einverstanden mit dem Argument des Stadtrats, dass weder Ausstieg, noch Reduktion der Kernenergie passiv durch einen Zertifikats-Zukauf ermöglicht wird. Auch würde diese, ich wage zu sagen, zwar schön klingende, aber doch eher Alibiübung, gar nicht funktionieren, wenn alle nur noch z.B. Wasserstrom beziehen möchten.
Doch dass die Werkbetriebe der Stadt Frauenfeld 9Millionen ausgerechnet in eine Firma im Euroraum, die auf Wind- und Wasserkraft setzt investieren sollen, ist nicht nachvollziehbar.
1. ist die Windenergie immer noch sehr umstritten, der Wasserstrom zu wenig effizient.
2. soll in die Energieproduktion der Schweiz und nicht im Euroraum, in Deutschland und Italien investiert werden.
3. geht diese Forderung eines Rahmenkredits von 9Mio in erneuerbare Energien völlig an der Frauenfelder Bevölkerung vorbei. Es kann doch nicht sein, dass gerade mal 2% der Frauenfelder Stromkunden oder 270 Frauenfelderinnen oder Frauenfelder bereit sind, einen persönlichen Strom-Mix mit Naturstromprodukten zu beziehen und das, obwohl dieses Angebot bereits seit 8 Jahren besteht – und wir im Gegensatz die 98 % der Stromkunden dazu verknurren, mit ihren Steuern 9 Millionen in erneuerbare Energien im Gesamteuropäischen Raum zu investieren.
Allfällige Investitionen sind in erster Linie in der Energieeffizienz, in die notwendigen Leitungsnetze sowie Speichermöglichkeiten zu tätigen oder wenn schon, in erneuerbare Energien vor Ort zu investieren.
Statt Investitionen erwarten eigentlich die Frauenfelder Stimmbürgerinnen und Stimmbürger viel eher eine Senkung der Stromtarife.
Der Rahmenkredit von neun Millionen Franken ist klar abzulehnen.

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