Schweizer Predigtpreis 2017: Denkanstösse, die Freiheit lassen

Je authentischer es dem Prediger gelingt seine Gemeindemitglieder, jeder mit seiner eigenen Lebensgeschichte, zu erreichen, desto nachhaltiger die Wirkung in den Lebensalltag. Der Prediger, der auf soliden theologischen Grundlagen den Bezug zur Gegenwart schafft, zieht mich in den Bann. Gelingt es ihm, den nötigen Freiraum für verschiedene Sichtweisen in einem Thema zu ermöglichen, öffnet er für mich die christlichen Türen. Transportiert er die Tiefe des Evangeliums in die Gegenwart ohne als Mahner oder Moralist aufzutreten, sondern als Motivator auf das Wesentliche zu lenken, folge ich ihm mit Aufmerksamkeit. Indem er vermittelt, dass der natürliche Wandel der christlichen Werte immer in den Grundlagen der biblischen Texte wurzelt, zeigt er die Zeitlosigkeit der biblischen Weisheiten und Erzählungen auf.
Die Predigt soll eine Verbindung zwischen Theologie und den sehr vielschichtigen Erfahrungen im Alltag des Einzelnen schaffen. Sie soll gegenseitiges Verständnis fördern und die Schöpfung achten und niemals Bevölkerungsgruppen ausschliessen. Der Bogen zum Weltgeschehen und Aktualitäten ist heikel. Die Predigt wird dadurch oft politisch und engt die Freiheit der Gedanken ein. Kritische und provokative Fragestellungen geben die notwendigen Denkanstösse. Positiv befrachtete Botschaften motivieren und stärken mich für den Alltag. Zuversicht, Lebensfreude und eine Prise Humor geben mir neuen Schwung.
http://www.kirchenbote-tg.ch/artikel/?id=13368&artikel=Denkanst%C3%B6sse,-die-Freiraum-lassen

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