Interview: Weshalb soll die Heiratsstrafe abgeschafft werden?

Verheiratete Paare und Leute in eingetragener Partnerschaft sind heute bei den Steuern und der Rente gegenüber Konkubinatspaaren benachteiligt. Denn bei einem Ehepaar entscheidet die Summe beider Einkommen und dem Vermögen über den Steuersatz während unverheiratete Paare getrennt besteuert werden. Durch die Steuerprogression wird das verheiratete Paar finanziell deutlich stärker belastet. Die steuerliche Ungleichbe-handlung, die in vielen Kantonen weitgehend abgeschafft ist, soll nun endlich auch auf Bundesebene weichen.
Aber nicht genug. Auch in der AHV sind Verheiratete finanziell benachteiligt. 86 Prozent der verheirateten und eingetragenen Paare müssen statt mit einer doppelten nur mit einer auf 150 Prozent plafonierten Rente auskommen. – Es kann ja nicht sein, dass sich Ehepaare zuerst scheiden lassen müssen, falls sie auf die doppelte Rente angewiesen sind.
Der Widerstand ist gross. Wie gehen Sie damit um?
Widerstand gibt es vor allem von Unverheirateten. Doch da dürfen Familien gewisse Solidarität erwarten. Trotz Bundesgerichtentscheid wurden weiterhin vom Staat während rund dreissig Jahren ungerechtfertigte Steuern kassiert. – Zu jedem Thema gibt es unterschiedliche Ansichten. Diese zu diskutieren und abzuwägen bringt gute, demokratische Lösungen. Mit unseren stichhaltigen Argumenten sind wir bestrebt eine Mehrheit des Souveräns zu Gunsten der Familien zu überzeugen.
Was möchten Sie den Leuten mit auf den Weg geben?
Der enge Kreis der Familie ist und bleibt der wichtigste Kern unserer Gesellschaft. Er gibt unseren Kindern Schutz, Geborgenheit und Sicherheit. Dies ist das Fundament, auf welchem sich Kinder zu starken Persönlichkeiten mit Kreativität, Zukunftsfreude und Stehvermögen entwickeln können. Die Familie soll weiter gestärkt werden! Analytisch denkende Kinder mit natürlicher Beziehungsfähigkeit sind der Garant für den Fortbestand der Spezies „Mensch“.

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