Abstimmungskommentar: Familienartikel erfreulicherweise abgelehnt

Zur Überraschung von vielen wurde heute der Familienartikel dank dem Ständemehr an der Urne abgelehnt. Wie von unserer Seite immer betont wurde, zeigt dieses Ergebnis, dass die Kinderbetreuung vor Ort in den Gemeinden und Kantonen gelöst und nicht durch ein Bundesdiktat vereinheitlicht werden soll. Es ist erfreulich, dass eine weitere unnötige Umverteilungsübung verhindert werden konnte.
Die Thurgauer Bevölkerung hat mit ihrem klaren Nein gezeigt, dass sie die Problematik des trügerischen Familienartikels erkannt hat. Die Bürgerinnen und Bürger haben eingesehen, dass der Familienartikel nur jene unterstützt hätte, welche ihre Kinder in eine Krippe abgeben. Alle anderen hätten für diese Minderheit bezahlen dürfen. Durch Steuererhöhungen wären noch mehr Familien zu einem Zweiteinkommen gezwungen
worden.
Die Befürworter betonten stets, dass sie Wahlfreiheit der Eltern für ihr Familienmodell wollen. Wenn es ihnen tatsächlich um dieses Anliegen ging, sind sie herzlich eingeladen, nun auch die SVP-Familieninitiative zu unterstützen, welche in diesem Jahr zur Abstimmung kommt. Diese verlangt, dass Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen und damit auf ein Zweiteinkommen verzichten, einen mindestens gleich hohen Steuerabzug machen dürfen wie Familien, die ihre Kinder in die Krippe bringen. Diese Initiative ermöglicht endlich eine Gleichbehandlung aller Familien, unabhängig vom Familienmodell. Mehr Familien können es sich so leisten, dass jeweils ein Elternteil zuhause bei den Kindern bleibt. Für weniger bemittelte Familien ist es dann nicht mehr nötig, dass zwingend beide Elternteile arbeiten gehen müssen, damit sie über die Runden kommen.

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