Diese Menschenversuche sind:
- verantwortungslos gegenüber den Kiffern und ihrem Umfeld, da der THC-Gehalt des bereitgestellten Cannabis von bis zu 20% gefährlich hoch ist. Cannabis ist körperlich und psychisch gesundheitsschädigend und löst erschreckend oft Psychosen aus. Nach aktuellem Stand der Diskussion darf der Arbeitgeber über die Teilnahme nicht informiert und der Führerausweis während der Pilotteilnahme nicht eingezogen werden, was unverantwortlich ist. Geplant ist der Einbezug von mehreren Tausend Versuchsteilnehmende!
- untauglich, da die wichtigste Gruppe der Cannabiskonsumenten, die 14-18-Jährigen, zu Recht nicht am Versuch teilnehmen kann. Die Gehirnentwicklung dauert bis zum 25. Altersjahr und wird durch Cannabiskonsum beeinträchtigt. Es wäre ethisch verwerflich und grobfahrlässig Jugendlichen Cannabis abzugeben. Bei den Teilnehmenden gibt es keine wirkliche Kontrolle, ob und wenn ja, welche weiteren Drogen sie nebst dem abgegebenen Cannabis konsumieren, welche Wirkung dies hat und ob sie das erhaltene Cannabis nicht auf dem Schwarzmarkt weiter verkaufen.
- unnötig, da bereits zahlreiche Versuche, Untersuchungen und wissenschaftliche Arbeiten zum Thema existieren und die Auswirkungen und Gefahren des Konsums bestens dokumentiert sind.
Stattdessen sollte ein Teil der finanziellen Mittel, die für die Pilotversuche aufgewendet würde, gezielt und wirkungsvoll für eine umfassende Prävention zu Gunsten einer gesunden Jugend ohne Drogen eingesetzt werden.