Selbstverständlich ist es jedem Menschen freigestellt, mit wem er sein Leben teilen will. Mit der «eingetragenen Partnerschaft» ist der rechtliche Rahmen auch für homosexuelle Paare gegeben.
Doch die «Ehe für alle»-Vorlage wurde mit dem verfassungswidrigen Samenspende-Zugang für lesbische Paare eindeutig überladen. Vor der Einführung der eingetragenen Partnerschaft für homosexuelle Paare versprachen Befürworter hoch und heilig: «Adoption und Samenspende-Zugang bleiben für homosexuelle Paare tabu». Wenige Jahre später wurde die Stiefkindadoption für homosexuelle Paare eingeführt.
Und nun sollen mit der Ausweitung der Ehe auch der Zugang zum normalen Adoptionsverfahren rechtlich verankert und die Samenspende für lesbische Paare gutgeheissen werden.
Was kommt als Nächstes? Dass schwule Paare nach einer Annahme der Samenspende für lesbische Paare die ethisch inakzeptable Leihmutterschaft einfordern würden, ist absehbar. Die Degradierung der Frau zur käuflichen Gebärmaschine würde damit traurige Realität werden.
Während der parlamentarischen Debatte wurde von Bundesrätin Karin Keller-Sutter eine Etappierung der Vorlage und der vorläufige Verzicht auf die Samenspende für lesbische Paare empfohlen. Zu viele rechtliche Fragen, die für das Kind bedeutsam sind, seien offen.
Unterdessen scheint es dem Bundesrat egal, dass im Fall der Annahme der «Ehe für alle» noch mehr Kinder vorsätzlich vaterlos aufwachsen müssten und erst mit 18 Jahren erfahren dürften, wer ihr leiblicher Vater ist. Dabei ist, wie wir aus den bewegenden Berichten betroffener Personen sowie aufgrund langjähriger Forschung und Erfahrung im Pflege- und Adoptivkindbereich wissen, die Verwurzelung in der Ursprungsfamilie für die Identitätsentwicklung eines Kindes absolut zentral.
Deshalb Nein zur «Ehe für alle» inklusive Samenspende! Das Kindswohl geht vor!