Wehrpflicht oder freiwillig in die Armee?

Podium
Verena Herzog und Cédric Wermuth kreuzten die Klingen
(kfs) Für den Start ihrer Vortragsreihe „Thurgauer Wortwechsel“, die künftig zu aktuellen Themen an verschiedenen Orten des Kantons stattfinden wird, lud Nationalrätin Verena Herzog, SVP, als Gegenpart Nationalrat Cédric Wermuth, SP, ein, um mit ihm kontrovers über die Wehrpflicht zu diskutieren, über die wir am 22. September an der Urne abstimmen.
Die Überzeugungen der beiden Mitglieder der Grossen Kammer standen von Anfang an fest: Verena Herzog ist klar für die Beibehaltung der Wehrpflicht, Cédric Wermuth vehement dagegen. Unumwunden gab er zu, sich längerfristig für die Abschaffung der Armee engagieren zu wollen. Das wäre für Verena Herzog ein Verzicht auf unserer Sicherheit. Sie wird garantiert erstens von einer Milizarmee und zweitens auf der Grundlage der bisherigen Wehrpflicht. Der Glaube, genügend Freiwillige rekrutieren zu können, ist eine Illusion.
In der lebendig, teils feurig geführten und vom Publizisten Alex Bänninger strikte neutral moderierten Diskussion stiess Cédric Wermuth beim Publikum, das den Saal des Frauenfelder Restaurants „Plättli-Zoo“ bis auf den letzten Platz besetzte, auf entschiedene Ablehnung. Einhellige Zustimmung gab es für Verena Herzog.
Ein mögliches Missverständnis wurde hörbar: Es geht am 22. September um das Ja oder Nein zur Wehrpflicht bzw. zu einer Freiwilligen-Truppe und nicht darum, die Milizarmee durch eine Berufsarmee abzulösen.

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