IP Sexualpädagogik an Thurgauer Schulen

9. November, 2011  Fraktionssprecherin Verena Herzog, Frauenfeld
IP Sexualpädagogik an Thurgauer Schulen
Herr Grossratspräsident
Geschätzte Damen und Herren Regierungs- und Kantonsräte
Die SVP-Fraktion dankt dem Regierungsrat für die Beantwortung der gestellten Fragen. Für unsere Fraktion ist die Interpellation jetzt wichtig und nicht erst, wenn der Lehrplan 21 in Stein gemeisselt ist. – Unseres Erachtens ist Sexualerziehung primär Aufgabe der Eltern ist, da diese am Besten spüren, wann ihr Kind für dieses Thema neugierig und bereit ist, das heisst,  wann der richtige Zeitpunkt für einzelne Informationen und für die sexuelle Aufklärung da ist. Sexualität ist etwas sehr Persönliches. Um darüber zu reden, braucht das Kind eine wirkliche Vertrauensperson. Diesem Anspruch kann und muss nicht jede Lehrperson genügen.
In Anbetracht der häufig, vor allem ausländischen, frühreifen Mädchen ist die SVP-Fraktion jedoch mit der Regierung einig, dass im Rahmen der Gesundheitsförderung und Prävention ein für alle Schülerinnen und Schüler obligatorischer, stufengerechter und auf die Anatomie und Physiologie beschränkter Sexualunterricht ab der Mittelstufe Sinn macht.
Die SVP-Fraktion ist mehrheitlich mit der jetzigen Praxis, abgestützt auf die Thurgauer Lehrpläne des KG, der PS und der OS einverstanden.
Eltern sollen jedoch über mögliche Einsätze  vorinformiert werden. Wichtig ist, dass die Lehrpersonen die Möglichkeit haben, eine von der Schulbehörde anerkannte Fachperson für den Sexualunterricht beizuziehen. Auf pornografische Videos und Anschauungsmaterial wie beispielsweise den propagierten Sexualkoffer, ist zu verzichten. Unverständlich ist für die SVP-Fraktion, dass den angehenden Lehrpersonen in der Ausbildung der PH Thurgau bereits für den Kindergarten und die Unterstufe der Sexualkoffer empfohlen wurde. Das hat mir eine Studentin der PHTG persönlich mitgeteilt.
Bezüglich Aids-Prävention ist das Angebot "Fairbag" zu unterstützen, bei welchem eine Beratungsperson und eine mit HIV betroffene Person einbezogen werden. Es wäre zu begrüssen, dass das Angebot Fairbag, sofern es die qualitativen Ansprüche erfüllt, nicht nur an der Kantonsschule Frauenfeld, sondern an sämtlichen Kantonsschulen eingesetzt würde.
Das Thema "Gender-Mainstreaming" muss weiterhin im Auge behalten werden. Der SVP-Fraktion ist die Wertevermittlung auf der Grundlage des Christlichen Denkens ein grosses Anliegen. Neue Lebensformen sind zu akzeptieren, aber sicher nicht an den Schulen zu propagieren.

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