Referat zum Thema "Erziehung zwischen Elternhaus und Schule"

Sommeranlass des Fördervereins der PHTG, 19.06.2012

Podiumsdiskussion zum Thema "Erziehung zwischen Elternhaus und Schule"

Sehr geehrte Frau Professor Sieber Sehr geehrter Weibel Geschätzte Mitglieder und Gäste des Fördervereins der PHTG
Ganz herzlichen Dank für die Einladung! Sehr gerne versuche ich heute aus Sicht der Eltern, der Erziehungsverantwortlichen zu sprechen, die in ihrer Rolle und als Vorbild die entscheidende Basis für den späteren Schul-, Berufs- und Lebenserfolg des Kindes legen.
Ich sage bewusst "versuche", da es natürlich sehr verschiedene Sichtweisen der Eltern gibt.
Wenn man bedenkt, wie prägend die ersten 3-5 Lebensjahre für die körperliche, geistige und charakterliche Entwicklung des Kindes sind, so brauchen Eltern auf dem heutigen Podium zwingend eine Stimme. Denn wie oft auch die Familienmodelle und Erziehungsansichten im Laufe der Zeit sich wandeln werden, Eltern werden immer, vom ersten Lebensmoment ihres Kindes bis zu Mündigkeit die herausfordernde und anspruchsvolle Aufgabe der Erziehung und Wertevermittlung haben. Eltern sein heisst, die Pflicht und Aufgabe zu erfüllen, Kinder auf dem Weg zu gesellschaftsfähigen Menschen zu begleiten. Eine folgenreiche Aufgabe, die gerade deshalb Recht auf Unterstützung haben muss.
Gelingt es den Eltern die Neugierde, den Wissensdurst, die Lust am aktiven Ausprobieren (körperlich und geistig) zu wecken und zu erhalten, sind dies wichtigste Voraussetzungen für das Schullernen und sogar lebenslanges Lernen. Verschieden Beispiele könnten hier aufgeführt werden.
Auch mitentscheidend für die Entwicklung der Schullaufbahn des Kindes, ist das heutige Thema "Erziehung zwischen Elternhaus und Schule" oder konkret: die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus.
Grundvoraussetzung für die gute Zusammenarbeit ist das gegenseitige Interesse am Geschehen, dass sich Eltern überhaupt für die Schule interessieren und die Schule auch interessiert ist am Elternhaus. – Interesse heisst allerdings für beide Parteien nicht einfach zu fordern und Bedingungen zu stellen, sondern auch eine gewisse Anteilnahme am Geschehen oder sogar Überlegungen anzustellen, wie kann ich den Gegenpart sinnvoll ergänzen und unterstützen, damit das Kind davon profitiert. So, wie es ja auch zwischen Elternpaaren sein sollte, wenn es um das Wohl ihres Kindes geht. Lehrer und Eltern sind im Kontext Schule genauso Erziehungspartner, ähnlich wie das Vater und Mutter in der Familie sind.
Für eine gute Zusammenarbeit ist eine möglichst klare Definition und Akzeptanz der Kernaufgaben des Elternhauses und der Kernaufgaben der Schule erforderlich. Früher war eine relativ klare Aufgabenteilung möglich. Heute laufen wir Gefahr, dass
versucht wird, immer mehr Aufgaben an die Schule zu delegieren. Erziehung kann aber nicht delegiert werden! Es ist eine gemeinsame Aufgabe mit unterschiedlicher Verantwortlichkeit und Zuständigkeit, die eben laufend geklärt werden muss.
Umso wichtiger ist der gegenseitige Informationsaustausch, das Eltern wissen, was in der Schule thematisiert wird und die Schule Kenntnisse hat vom Umfeld der ihr anvertrauten Schüler, von den Ressourcen, aber auch von den Sorgen und Nöten der Familien. Ein konstruktiver, regelmässiger Dialog zwischen Eltern und Lehrpersonen erleichtert und bereichert die Zusammenarbeit und das gegenseitige Verständnis. Das Kind muss spüren, dass Eltern und Lehrpersonen am gleichen Strick ziehen.
Eine gute Zusammenarbeit benötigt auch klare Regeln. Ich denke, darauf wird die Vertretung der Schule, Herr Steinacher sicher noch zu sprechen kommen.
Sogar gesetzlich ist geregelt, dass Eltern Rechte und Pflichten haben. Mit einem solchen Gesetz werden die beiden Pole, Elternhaus und Schule in Abhängigkeit gebracht. Ein solches Gesetz zeigt auch wie wichtig die Zusammenarbeit, das Miteinander von Schule und Elternhaus genommen wird. Aber das Gesetz zeigt nicht, dass das eine, das Elternhaus, eine ganz entscheidende Basis für das andere, die Schule, ist, wie ich zu Beginn meines Statements erläutert habe.
Deshalb bin ich als Vertreterin von Eltern und Elternorganisationen klare Verfechterin von Elternbildung schon während der Schwangerschaft, präventiv und nicht als Problembehandlung! Elternbildung als freudige, interessante Vorbereitung und Unterstützung für die komplexe, anspruchsvolle und schönste Aufgabe des Elternseins. Elternbildung sollte so selbstverständlich zum Elternsein dazugehören, wie Weiterbildung zu jeder anderen anspruchsvollen Aufgabe auch gehört.
Könnte Elternbildung in der Schule noch mehr integriert werden, zu aktuellen Themen und in Zusammenarbeit mit Fachstellen und Fachpersonen, würde das die Erreichbarkeit erhöhen und den Zugang zu bildungsungewohnten Eltern erleichtern und sicher auch die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus stärken.
Verena Herzog
Präsidentin TAGEO
Kantons- und Gemeinderätin

Leserbrief: Dispensationen sind für Lernschwache sinnvoll

Leserbrief zu Dispensationen sind für Lernschwache sinnvoll
zu NZZ am Sonntag, 1.Apri 2012
Endlich kommt man zur Vernunft zu Gunsten einer viel gepriesenen aber bislang wenig angewendeten individuellen Förderung der Kinder. – Zwei Fremdsprachen, das wusste man von Beginn weg, sind vor allem für leistungsschwache Schülerinnen und Schüler zuviel. Damit auch diese in ihrem Berufsleben eine Chance haben, sollen diese anstelle der zweiten Fremdsprache dort wo sie Defizite haben, entweder in Deutsch oder Mathematik, gefördert werden. Es braucht nicht noch mehr teure Sondermassnahmen, sondern reguläre, individuelle Förderung aller Kinder. Gratuliere, dass auch die Zürcher Bildungsdirektorin endlich die Realität sieht und sogar bereit ist zu handeln! – Hoffen wir, dass diese absolut dringenden Massnahmen auch die anderen Bildungsdirektoren ergreifen!
Verena Herzog
Kantonsrätin, Frauenfeld

Gefährliche, unlogische Verschmälerung der Neuhauserstrasse!

15.02.2012 Leserbrief
Sind wir in Schilda oder was ist los mit dem Stadtrat? – Es kann doch nicht sein, dass neue Wohngebiete erschlossen, neue breite Stadtbusse angeschafft werden und anschliessend die Sammelstrasse verengt wird! Wo bleibt da die Logik?- Gleichzeitig mit der Sanierung der Neuhauserstrasse beabsichtigt der Stadtrat, die Fahrbahn von jetzt 7m Breite durch ein zweites, völlig unnötiges Trottoir auf 5,5 m zu verschmälern. Da die meisten Kinder für den Schulweg die Strasse trotzdem überqueren müssten, gleiches gilt auch für die  Passanten, die mit dem Bus in die Stadt fahren wollen, ist das zweite Trottoir völlig unnötig und reine Verschwendung von Steuergeldern. Ein zweites Trottoir ist aber nicht nur unnütz, sondern bringt durch die Verschmälerung der Strasse zusätzliches Gefahrenpotential für alle. Erstens  würde dadurch die Neuhauserstrasse für die vielen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die täglich mit dem Fahrrad zur Schule, an den Arbeitsplatz oder zum Bahnhof fahren, massiv gefährlicher. Zweitens würden Fussgänger auf dem bis anhin sicheren Trottoir durch Ausweichmanöver bei kreuzenden Fahrzeugen (Bus oder Lastwagen mit PW) gefährdet. Drittens würde durch die Verengung der Busbetrieb behindert, da bei 5,5m Strassenbreite ein Kreuzen des Busses z.B. mit einem Lastwagen nicht mehr möglich ist. Dadurch könnten Zuganschlüsse nicht mehr gewährleistet werden. –  Es erstaunt deshalb nicht, dass bei einer Quartierumfrage 268 von insgesamt 302 Teilnehmenden diese Verschmälerung der Neuhauserstrasse ablehnen, jedoch 183 Teilnehmende bergwärts die Markierung eines Radstreifens, zur Erhöhung der Sicherheit des Langsamverkehrs, begrüssen würden.  Der Stadtrat hat leider auf einen offenen Brief des Komitees pro Neuhauserstrasse,  in dem obige Bedenken und Vorschläge deponierten wurden, nicht reagiert. Einsprachen der Anwohner laufen und können bis zum 16.Februar eingereicht werden. So ist zu hoffen, dass der Stadtrat doch noch zur Vernunft kommt und solche Schildbürgerstreiche unterlässt!

Podium: Freiwilligenarbeit auch ein Wirtschaftsfaktor

Tagblatt Online, 13. Oktober 2011 – Podium vom 7.Oktober 2011
2011 ist das Jahr der Freiwilligenarbeit. Dies bewog das Freiwilligenzentrum Thurgau, National- und Ständeratskandidaten zu einem Podium ins Spital Frauenfeld einzuladen.
CHRISTOF LAMPART
FRAUENFELD. Für Nationalrätin Brigitte Häberli (CVP), Bichelsee-Balterswil, ist die Freiwilligenarbeit wichtig, denn «sie hilft uns Politikern, die richtige Erdung zu behalten». Nationalratskollegin Edith Graf-Litscher (SP), Frauenfeld, betonte, dass «man immer für die Freiwilligenarbeit Zeit findet, wenn man nur will». Sie selber engagiere sich für die Patientenstelle Ostschweiz, weil «diese mir ein Anliegen ist». Auch sie selbst habe von der Freiwilligenarbeit im Spital Frauenfeld schon profitieren dürfen. «Als ich letztes Jahr hier war, bekam ich am Mittag einen Kaffee von Freiwilligen serviert; das war sehr schön, dass sich jemand für mich Zeit nahm», so Graf-Litscher. Gegenwärtig werden im Spital Frauenfeld jährlich rund 3000 Arbeitseinsätze mit gut 3500 Stunden geleistet – was rund zwei Vollzeitstellen ausmachte.
Sich besser verkaufen
Frauenfelds Stadtammann Carlo Parolari (FDP) erklärte, dass die Stadt Frauenfeld ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern in einem «gewissen zeitlichen Rahmen» entgegenkomme, denn «ehrenamtlich tätige Mitarbeiter sind oft motivierte Mitarbeiter», so Parolari. Genau aus diesem Grund müsse sich die Freiwilligenarbeit «öffentlich besser verkaufen», bemerkte der Weinfelder Gemeindeammann Max Vögeli (FDP). Es sei leider schon so, «dass viele es gerne machen und deswegen ihre Arbeit nicht an die grosse Glocke hängen», wusste Thomas Böhni (GLP), Frauenfeld. Und für Martin Huber (BDP), Mattwil, ist die Freiwilligenarbeit sogar ein Wirtschaftsfaktor. «Für mich ist die Freiwilligenarbeit zur Basis einer tragfähigen Wirtschaft geworden. Eine gesunde Wirtschaft, eine gesunde Gesellschaft, braucht die Freiwilligenarbeit», so Huber.
Soll Privatsache bleiben
Verena Herzog-Schläpfer (SVP), Frauenfeld, sieht in der Freiwilligenarbeit ein wichtiges Gut, doch solle dieses Privatsache bleiben und nicht zulasten von Firmen gehen. «Wenn sich Firmen an der Freiwilligenarbeit beteiligen, so ist das toll. Doch darf die Freiwilligenarbeit nicht zulasten des Betriebes gehen.»
Silvia Schwyter (GP), Sommeri, ist Ende Mai als Frau Gemeindeammann von Sommeri zurückgetreten. Deshalb habe sie sich auch von den vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten verabschiedet: «Ich fand einfach, dass es für mich an der Zeit war, etwas Neues zu machen.» Doch habe auch sie sich in den vergangenen Jahren ehrenamtlich engagiert, denn «wenn man sich für etwas interessiert, dann setzt man sich auch gerne dafür gratis ein», so Schwyter.
 
 

SVP: Erziehung ist primär Elternsache

Tagblatt Online, 06. Oktober 2011
Die SVP Thurgau will die Rahmenbedingungen für Familien verbessern. Geht es nach ihr, so sollen Familien beispielsweise einen steuerlichen Eigenbetreuungsabzug geltend machen können, der mindestens so hoch sein soll wie der Fremdbetreuungsabzug.
CHRISTOF LAMPART
Diese Forderung steht im Positionspapier zur Familien- und Gesellschaftspolitik, das den Titel „Die Familie, das Fundament unserer Gesellschaft“ trägt und welches die SVP-Kantonalpartei am Mittwochvormittag in Frauenfeld vorstellte.  SVP-Kantonalpräsident Walter Marty, Kemmental, betonte im Restaurant Hirt, dass im Zentrum der SVP- Familien- und Gesellschaftspolitik „optimale ökonomische  und soziale Rahmenbedingungen für die traditionelle Familie“ stünden.
„Familie verdient Wertschätzung“
Für Kantonsrätin Verena Herzog, Frauenfeld, ist die SVP „schon immer“ eine Familienpartei gewesen. Neu ist nun, dass die SVP Thurgau in ihrem Papier nicht nur die individuelle Eigenverantwortung hervorhebt, sondern auch auf die Schaffung verbesserter Rahmenbedingungen pocht, welche es Eltern ermöglichen sollen, für ihre Kinder da sein zu können. So forderte Franziskus Graber, SVP-Mitglied aus Sulgen, die Abschaffung der „Heiratsstrafe“, die Gleichstellung  von Eigenbetreuungs- und Fremdbetreuungsabzug wie auch die finanzielle Entlastung  von  Eltern, die Pflegeleistungen für ihre kranken oder behinderten Kindern erbringen.  Dass in diese Richtung endlich etwas gehen müsse, sei für sie „klar“, so Herzog, denn „die Familie verdient Wertschätzung und Stärkung.“
Eltern in die Pflicht nehmen
Der Vizepräsident der Jung-SVP Thurgau, Bernhard E. Graf, Frauenfeld, hat besonders die „Förderung der Jugend“ im Auge. Dies beinhalte auch, dass die Schule primär dazu da sei, Wissen zu vermitteln und nicht, um Kinder zu erziehen. In Bezug auf Jugendgewalt sollte nicht nur das Jugendstrafrecht verschärft werden, sondern auch die Eltern  von Minderjährigen vermehrt in die Pflicht genommen werden. Wichtig sei auch ein umfassender Jugendschutz „bei  Computerspielen mit menschenverachtendem Inhalt.“ 
Senioren: Vorhandene Ressourcen nutzen
„Ganz wichtig“, so Verena Herzog, sei auch die Stärkung der Solidarität zwischen den Generationen. Dem Einbezug der Senioren zur Stärkung der Familien und unserer Gesellschaft käme eine grosse Bedeutung zu. Man könne nicht nur vom Wissen der Alten profitieren, sondern auch von der Tatsache, dass die Senioren noch lange über den Beginn des AHV-Alters hinaus fit seien. Hier könnten, so Herzog, „vorhandene Ressourcen“  für gemeinnützige Arbeit und generationenüberschreitende Projekte mobilisiert werden.

Wahlempfehlung KOG

Tagblatt Online, 06. Oktober 2011 01:08:38
15 Kandidaten werden zur Wahl empfohlen
BOTTIGHOFEN. Die Kantonale Offiziersgesellschaft Thurgau (KOG) hat 55 Kandidatinnen und Kandidaten der SVP, SP, FDP, CVP, GP, GLP, EVP und der EDU zur Armee und zur Sicherheitspolitik befragt. Dabei hat etwa die Hälfte der Angefragten den Fragebogen beantwortet. Wie Reto Maurer, Präsident KOG Thurgau, mitteilt, basierten die elf Fragen auf dem im Juni von der Schweizerischen Offiziersgesellschaft (SOG) veröffentlichten «Positionspapier Weiterentwicklung der Armee: Kriterien/Forderungen». Nicht angefragt wurden die Jungparteien.
Die Kandidatinnen und Kandidaten der SVP, FDP, BDP, CVP und EDU befürworten die Armeeaufträge, die allgemeine Wehrpflicht sowie das Milizsystem. Das Gros von SVP und EDU und ein FDP-Kandidat sind allerdings kritisch zu Auslandeinsätzen eingestellt.
Während kein GLP-Kandidat geantwortet hat, befürworten die Kandidaten der SP, EVP und GP die Armeeaufträge, sind aber teilweise gegen die Wehrpflicht und das Milizsystem. Einen Mehrwert der militärischen Führungsausbildung für die Wirtschaft sehen nur die Kandidaten von EVP und GP, bei der SP eher nicht.
Basierend auf den einzelnen Antworten, empfiehlt die KOG Thurgau nun folgende Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl: die Nationalräte Peter Spuhler und Hansjörg Walter, Roland Eberle, Urs Martin, Markus Hausammann, Kurt Baumann und Verena Herzog (alle SVP); Hermann Hess, Heidi Grau-Lanz, Peter Schütz, Carlo Parolari und Max Vögeli (alle FDP); Nationalrätin Brigitte Häberli (CVP); Martin Huber und Jürg Schumacher (BDP); Christian Schmid (GP). (pd/red.)

Förderung der Familie als tragendes Element unserer Gesellschaft

1.1.  Die Familie verdient Wertschätzung und Stärkung

Die SVP, aus der Bauern- und Gewerbepartei entstanden, war schon immer eine Familienpartei. Man war auf einander angewiesen und hat zusammen gehalten. Alle mussten einander auf dem Betrieb helfen, gemeinsam hatte man die Mahlzeiten eingenommen und auch Feste gefeiert.
Die SVP – ist und bleibt  die  Familienpartei – die Familie wird gross gehalten – auch die Eigenverantwortung der Familie wird gross gehalten. Die einen meinen allerdings, die Wirtschaft brauche die Frauen – aber die SVP ist überzeugt, die Mutter oder der Vater  gehört mehrheitlich zu den Kindern – die Mutter oder der Vater soll sich die Auszeit – die Familienzeit nehmen zu Gunsten der Kinder, die es ihnen ein Leben lang verdanken – die Familienzeit, die nie nachgeholt werden kann.
Die Familie, mit oder ohne Kinder ist auch das tragende Element und  der Kern unserer Gesellschaft! –

Als wichtigstes soziales Netz erbringt sie unbezahlbare Leistungen für die gegenwärtige und zukünftige Gesellschaft.

Die SVP misst der Familie als wichtigste soziale Einheit einen hohen Stellenwert zu.

Die SVP will vor allem den vielen Müttern und auch Vätern, die zu Gunsten der Familie  und der Kinder auf ein zweites Einkommen und damit auf vieles verzichten, Wertschätzung entgegenbringen und die jungen Mütter und Väter ermuntern und motivieren, diese Berufung und Eigenverantwortung wahrzunehmen und selbstbewusst für den Beruf Mutter und Hausfrau oder Vater und Hausmann einzustehen – für die Kinder – aber auch um dem Partner den Rücken frei zu halten.

1.2.  Die Erziehungsverantwortung liegt bei den Eltern

Die Eltern sind verantwortlich für ihre Kinder. Sie schenken die so wichtige «Nestwärme». Schon lange weiss man, wie entscheidend wichtig für eine gesunde Entwicklung und Förderung des Kindes besonders die ersten drei Jahre sind! – "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr" – gilt auch schon so früh!

Das zeigt sich in der Erziehung: Das beginnt schon in den ersten Wochen und Monaten, wo Werte vermittelt werden – und auch bereits Grenzen gesetzt werden müssen. – Man kann die Kinder nicht erst in der Pubertät erziehen- Dann ist es definitiv zu spät.

Deshalb setzt sich die SVP auch ein für:

1.3. Förderung der elterlichen Erziehungskompetenzen

Die Anforderungen an Familien in unserer konsum-, medien- und lustorientierten Forderungsgesellschaft sind vielfältiger und anspruchsvoller geworden.

Eltern sollen motiviert werden, sich verstärkt und frühzeitig – am besten vor der Geburt des ersten Kindes – mit Erziehungsfragen zu befassen und sich die nötigen Kompetenzen und das Wissen zur Entwicklung und Erziehung ihrer Kinder anzueignen.

Im Bewusstsein der riesigen Chance einer bewussten, förderorientierten Erziehung und zugleich als beste präventive und langfristig kostensparende Massnahme unterstützt die SVP Projekte zur Förderung der elterlichen Erziehungskompetenzen.

 

1.4.  Eltern in die Pflicht nehmen

Ganz klar ist, die Eltern tragen Verantwortung für die Pflege und Betreuung, aber auch für die Erziehung ihrer Kinder und zwar bis zum Abschluss der Erstausbildung. 

·           Eltern sind verantwortlich, dass die Kinder pünktlich, ausgeschlafen und verpflegt zur Schule kommen und über Mittag betreut sind.

·           Von den Erziehungsberechtigten wird erwartet, dass sie die Schule in ihrer Arbeit unterstützen.

·           Eltern müssen zur Rechenschaft gezogen werden können, wenn sich ihre Kinder oder Jugendlichen fehl verhalten. Sie übernehmen Folgekosten z. B. bei Sachbeschädigungen, Vandalismus und  Gewalt.

1.5. Einbezug der Senioren zur Stärkung der Familien und unserer Gesellschaft

Wir werden immer älter und vor allem ist man durch die ausgezeichnete medizinische Versorgung auch länger fit. – Das ist es ist wichtig, auch noch gebraucht zu werden. Deshalb sollen dievorhandenen Ressourcen für gemeinnützige Arbeit und generationenübergreifende Projekte gebraucht werden. Vom Wissen und der Erfahrung der Rentnerinnen und -Rentner können Gesellschaft und Wirtschaft profitieren. Rentnerinnen und Rentner solle deshalb auch motiviert und mobilisiert werden, ihre Kräfte für die Familie, aber auch grundsätzlich für die Gesellschaft einzusetzen.
…..
Es braucht aber auch
3.1 Solidarität zwischen Jung und Alt
Der Wohlstand der Pensionäre darf nicht zu Lasten der Jüngeren gehen. Auch die künftigen "Alten" sollen mit einer AHV und einer Pensionsgelder rechnen dürfen.
Die SVP schenkt der Sicherung der Altersvorsorge grosse Beachtung.
Die Jungen sollen Rücksicht nehmen auf die ältere Generation und sie im Leben einbeziehen.
Die SVP ist ganz klar für:
3.2 Flexible Pensionierung
Jede und jeder soll in Eigenverantwortung selbst entscheiden, ob und mit welchem Pensum auch nach Erreichen des Pensionsalters der Beruf weiter ausgeübt werden kann Vielen Erwerbstätigen im Pensionsalter macht es Freude, vorliegende Fachwissen jüngeren Generationen weiter zu geben. Das Rentenalter ist möglichst flexibel zu gestalten.
3.3 Finanzielle Anreize für zu Hause erbrachte Pflegeleistungen
Unsere betagten Mitmenschen haben nach einem langen Arbeitsleben Anrecht auf einen angemessenen Wohlstand, medizinische Versorgung und wenn nötig, genügend Betreuung in ihrer vertrauten Umgebung.
– Es sollen finanzielle Anreize geschaffen werden, damit ältere Menschen wieder vermehrt in der Familie in Eigenverantwortung betreut werden können.
– Die spitalexterne Hauspflege soll nach dem Solidaritätsprinzip unterstützt werden.Gleichzeitig kann dadurch das Gesundheitswesen massiv entlastet werden.
Verena Herzog
Kantonsrätin, Frauenfeld

Nein zu einheitlicher Matura

Tagblatt Online, 04. Oktober 2011 01:04:00
Nein zu einheitlicher Matura
Die Thurgauer Kantonsschulen sollen weiterhin unterschiedlich prüfen können. Innerhalb der Schulen brauche es aber Vorgaben, fordern Kantonsrätinnen.
MARC HALTINER
WEINFELDEN. Die Unterschiede zwischen den Kantonsschulen seien zu gross, die Chancengleichheit sei nicht mehr gewährleistet. Mit dieser Begründung hatte FDP-Kantonsrätin Ruth Mettler (Wilen bei Wil) ihre Interpellation eingereicht.
Kanti Frauenfeld am besten
Wie gross der Abstand sein kann, zeigte sie gestern im Grossen Rat anhand einer ETH-Studie. Danach hänge der Erfolg von Studentinnen und Studenten an einer Universität entscheidend von den Schulen vorher ab. Von den vier Thurgauer Mittelschulen habe die Kantonsschule Frauenfeld am besten abgeschnitten, zehn Plätze vor der nächsten Thurgauer Mittelschule. Mit einheitlichen Maturitätsprüfungen könnten die Schulen im ganzen Kanton klare und einheitliche Anforderungen stellen. Im Gegensatz zur Aussage des Regierungsrates sei das keine Nivellierung nach unten, unterstrich Mettler. «Die Vereinheitlichung der Prüfungen ist eine Frage der Zeit.»
Mit dieser Aussage stand Mettler im Rat allerdings allein. Standardisierte Maturitätsprüfungen seien eine klare Nivellierung nach unten, sagten Cäcilia Bosshard (CVP, Wilen bei Gottshaus) und Verena Herzog (SVP, Frauenfeld). Beide sprachen sich aber dafür aus, die Matura innerhalb einer Kantonsschule einheitlicher auszugestalten. Eine Möglichkeit könnte sein, Teile der Matura zu vereinheitlichen, regte Urs-Peter Beerli (EVP, Märstetten) an. Um sich zu profilieren, brauchten die Schulen Handlungsspielraum, erklärte Hannes Bär (SP, Erlen).
Austausch in der Schule
«Einheitliche Prüfungen sind kein Ziel», machte auch Regierungsrätin Monika Knill klar. Die Fachrichtungen der einzelnen Mittelschulen sollen sich aber stärker austauschen und gewisse einheitliche Standards festlegen können; dies sei sinnvoll. Offen ist laut Knill, ab wann dies gelten soll.