Motion Fraktion der Schweizerischen Volkspartei. Entwicklungshilfe-Milliarden für die AHV-Sanierung einsetzen

Wer ein Leben lang gekrampft und seine AHV-Beiträge entrichtet hat, muss Anrecht auf eine vernünftige Rente haben. Nicht nur wir, sondern auch die jetzt jungen Beitragszahler und die künftigen Generationen sollen auf die Altersvorsorge zählen können.
Wir leben jedoch länger und beziehen länger Rente. Gleichzeitig sinkt die Zahl der aktiven Erwerbstätigen gegenüber den Pensionierten. Die Situation wird durch die Pensionierungswelle der Babyboomer-Generation verschärft. Kamen 1948, zum Zeitpunkt der Einführung der AHV, über sechs Aktive auf einen Rentner, sind das heutzutage noch rund drei; 2045 werden es noch zwei sein – wir alle kennen die Problematik.
Aufgrund dieser demografischen Entwicklung wird die Finanzierung der Vorsorgewerke immer prekärer. So erstaunt es nicht, dass die Sicherung der AHV mittlerweile eine der am meisten geäusserten Sorgen der Bevölkerung ist. Trotz der Annahme des Bundesgesetzes über die Steuerreform und die AHV-Finanzierung ist die langfristige Finanzierung der AHV nicht gesichert. Bis 2045 werden rund 55 Milliarden Franken fehlen. Obwohl in der AHV-Kasse dieses Loch klafft und viele unserer Bürgerinnen und Bürger verunsichert sind, ob sie dereinst eine ausreichende Rente erhalten werden, überweist die Schweiz jedes Jahr Milliarden ins Ausland. 2018 waren es über 3 Milliarden Franken für die Entwicklungshilfe. Bevor wir gegenüber dem Ausland unsere Grossmut beweisen, sind wir es unseren Bürgerinnen und Bürgern schuldig, dass wir uns auch um ihre Altersvorsorge kümmern.
Aus Sicht der SVP-Fraktion liegt es darum auf der Hand, den Rahmenkredit für die Entwicklungshilfe um jährlich eine Milliarde Schweizerfranken zu kürzen und die freiwerdenden Gelder der AHV zugutekommen zu lassen, bis diese nachhaltig saniert ist. Damit würden immer noch 2 Milliarden Franken zur Verfügung stehen, beispielsweise für humanitäre Hilfe oder zur Linderung von Hunger und Not in misslichen Situationen und bei Katastrophen.
Dies ist nach wie vor ein sehr starkes Zeichen unserer Solidarität als wohlhabendes Land. Mindestens die linke Ratshälfte wird jetzt murren und eine Kürzung als unverantwortlich betiteln. Aber, meine Damen und Herren, bei allem Verständnis für weniger entwickelte Regionen dieser Erde sollte uns als Volksvertreterinnen und Volksvertretern das Wohlergehen des eigenen, stets fleissigen und arbeitswilligen Schweizervolks doch noch wichtiger sein, dies vor allem auch, da wir längst wissen, dass sich die Wirkung der Entwicklungshilfegelder kaum oder gar nicht belegen lässt. Nicht selten werden durch die Zahlung sogar korrupte Strukturen in den unterstützten Ländern gestärkt. So formulierte es in der NZZ vom 1. September 2017 die senegalesische Autorin Ken Bugul: „Was nützt es, helfen zu wollen, wenn die Unterstützung nicht bei denen ankommt, die sie brauchen? Ich war selbst zehn Jahre lang bei einer NGO tätig und habe gesehen, wie sich das Geld verflüchtigte, während es durch die Hierarchie der Funktionäre sickerte. Von 10 000 Dollar kamen vielleicht noch 1000 dem Projekt zugute. Deshalb sage ich: Stoppt die Entwicklungshilfe!“ In einem anderen NZZ-Beitrag vom 18. August 2018 von David Signer unter dem Titel „Entwicklungshilfe ist ein Auslaufmodell“ kann folgende Aussage nachgelesen werden: „Ausländische Hilfsgelder versickern gerade in Afrika oft im Sand. Sie können sogar schaden, die Korruption anheizen, die wirtschaftliche Entwicklung hemmen und diktatorische Regimes zementieren.“
Leider gibt es auch im Bericht „Die internationale Zusammenarbeit der Schweiz: Halbzeitbericht zur Umsetzung der Botschaft 2017-2020“ verschiedene Negativbeispiele zu lesen. Aus Zeitgründen dazu nur zwei kurze Beispiele.
Problem 1: Unterschätzung von autoritären Regimes. In Kambodscha unterstützte die Deza eine unabhängige NGO im Aufbau der Parlamentsverwaltungen. Ende 2017 beanspruchte die Regierungspartei alle Parlamentssitze für sich und sprach ein Verbot der Oppositionspartei aus. Als Folge sistierte die Deza das Projekt, da sie mit ihrer Massnahme keine demokratisch legitimierte Institution unterstützte. Die Unterstützung der Schweiz hat also ausser Spesen nichts gebracht.
Ich hätte noch ein zweites Beispiel, doch ich sehe, die Redezeit wird knapp. Sie können diese Beispiele im Bericht nachlesen. Aber aus Sicht der SVP-Fraktion sind im Sinne einer effizienten und verantwortungsbewussten Verwendung der Steuergelder solche fragwürdigen Entwicklungshilfeprojekte zu stoppen. Die Ausgaben für die Entwicklungshilfe sind um eine Milliarde Franken zu kürzen und zugunsten der AHV umzulagern.
Die SVP ist sich bewusst, dass diese Milliarde alleine das Problem der AHV nicht lösen wird. Strukturelle Massnahmen sind unumgänglich. Dieser Betrag entspricht aber immerhin 0,3 Mehrwertsteuerprozenten, also einer möglichen Steuererhöhung, auf die wir zugunsten unserer Bevölkerung dereinst verzichten können.
Im Namen der SVP-Fraktion und zugunsten unserer fleissigen Schweizer Bürgerinnen und Bürger bitte ich Sie, diese Motion anzunehmen.

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Motion WBK-NR. Massnahmen zur Verringerung der sozialen Selektivität

Ja, selbstverständlich, die Chancengerechtigkeit, ein hehres Ziel, das wir alle für Kinder und Jugendliche anstreben, ist bereits heute ein wichtiger und herausfordernder Auftrag unserer Volksschule wie auch in der Berufsbildung und den weiterführenden Schulen. Auch auf Vorschulstufe ist bereits heute das Angebot auf Gemeindeebene gross: private und subventionierte Kinderkrippen und Kitas, aufsuchende Elternarbeit, Muki-Turnen und auch Sprachspielgruppen für die Migrantenkinder – alles eine gute Sache!
Die Frage ist nur: Ist bei Migrantenkindern diese Kompensation nicht vor allem mangels guter Integration der Eltern notwendig, die sich selbst zu wenig um unsere Landessprache bemüht haben und mit ihren Kindern fast ausschliesslich in ihrer Muttersprache kommunizieren? Massnahmen sind das eine. Aber es stellt sich die Frage: Was unternehmen Sie, wenn Migranteneltern weder ihre Kinder in eine Sprachspielgruppe gehen lassen noch eine aufsuchende Elternarbeit zulassen? Wollen sie diese dazu zwingen oder gar büssen?
Unsere grosse Minderheit will weder Schweizer- noch Migranteneltern bevormunden. Auch in der Volksschule wird einerseits mit verschiedensten Therapieangeboten, Förderstunden, Aufgabenhilfe und und und bereits sehr viel für die Chancengerechtigkeit geleistet. Bald jedes dritte Kind erhält eine Zusatzförderungsmassnahme. Andererseits wird genau diese Chancengerechtigkeit durch Ideologien wie die sogenannte Vollintegration auch der verhaltensauffälligen Kinder, Lernmethoden wie z. B. das selbstorientierte Lernen, Lerncoaches statt Klassenlehrer und den stetigen Abbau der handwerklichen Fächer torpediert. Auch in der Berufsbildung wird mit Brückenangeboten, niederschwelligen Angeboten für kognitiv schwächere Jugendliche, Case Management sehr vieles auf Kantonsebene geleistet.
Doch wie auch der Bundesrat in seiner Stellungnahme feststellt, gehören weder die Frühförderung, noch die Volksschulbildung oder der Übergang von der Sekundarstufe I in die Sekundarstufe II in die Kompetenz des Bundes, und sie sind auch nicht Bestandteil der BFI-Botschaft.
Zudem ist keinem Jugendlichen eine Berufsbildung oder eine weiterführende Schule aus finanziellen Gründen verwehrt. Dazu können Eltern in allen Kantonen auf ein gut funktionierendes Stipendienwesen zurückgreifen. Auch da besteht kein Handlungsbedarf. Meinen Ausführungen können Sie entnehmen, dass schon heute auf allen Ebenen sehr viel für die Chancengerechtigkeit, von deren Wichtigkeit auch unsere grosse Minderheit überzeugt ist, getan wird. Und genau deshalb, weil vieles in der Kompetenz der Gemeinden und Kantone liegt, ist diese Motion nicht zielführend und wird auch vom Bundesrat abgelehnt.
Auch auf Bundesebene läuft schon sehr viel. Nach dreimaliger Krippen-Anschubfinanzierung wurde von der WBK-NR bereits ein Postulat zur Stärkung der frühen Förderung von Kindern sowie eine parlamentarische Initiative zur Chancengerechtigkeit vor dem Kindergarten angenommen. Doch die Forderungen an den Staat gehen munter weiter. Nun soll auch noch die Frühförderung ab Geburt, – nicht nur die Betreuung, sondern auch die Bildung und Erziehung – staatlich gefördert werden. Es wird offensichtlich ausgeblendet, was auf allen Ebenen bereits gemacht wird. Bedenken Sie, dass die Kosten für all die Förderprogramme in den Kantonen und Gemeinden völlig aus dem Ruder laufen.
Doch eines wird wohl einfach entweder vergessen oder bewusst ausgeblendet: Nicht nur das Umfeld der Kinder, sondern auch ihre genetischen Voraussetzungen sind entscheidend für ihre körperliche und auch intellektuelle Entwicklung. Es können noch so viele Massnahmen realisiert werden: Es wird immer Unterschiede geben, die nicht wettgemacht werden können. Schlussendlich ist es wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen ihren Fähigkeiten entsprechend gefördert und gefordert werden und anschliessend in einem Berufsfeld arbeiten können, das ihnen Freude bereitet und ihnen ermöglicht, auf eigenen Füssen zu stehen. Dass die Förderung der Kinder und Jugendlichen auf allen Stufen bereits heute vorbildlich ist, zeigt auch die vor allem im internationalen Vergleich tiefe Jugendarbeitslosigkeit von 7,9 Prozent in unserem Land.
Aus all diesen Gründen bitte ich Sie im Namen unserer grossen Minderheit, wie der Bundesrat die nicht zielführende Kommissionsmotion abzulehnen.

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Der Wirtschauftsraum Oberthurgau

Eine Sicht von ausserhalb
Der Oberthurgau ist einerseits begrenzt durch den Bodensee. Dies mag auf den ersten Blick nachteilig erscheinen. Anderseits beruhigt dieser Blick in die Weite und verleitet zum Nachdenken. Das «schwäbische Meer» birgt doch viele Möglichkeiten in sich.
Mein Nationalratskollege Hermann Hess zeigt dies mit seiner Bodenseeflotte SBS und der neuen Hafenplattform mit Restaurant in Romanshorn. Die wunderschönen Strandbäder in Arbon, Romanshorn und Kreuzlingen und der grosse Schiffsteg in Altnau sowie die gepflegten Hafenanlagen locken mit ihrer entspannten Ferienatomsphäre. Touristische Grossveranstaltungen wie der «slow ab» sind beliebt, publikums- und medienwirksam. Bei der Nachhaltigkeit darf ein Fragezeichen gesetzt werden. Jedenfalls verbringen wenige Landsleute Ferien am Bodensee. Viele westlich von Zürich Wohnende kennen den Bodensee nur von Bildern und vom Hörensagen.
Diese Region- insbesondere am See – braucht pepige Attraktionen für Jung und Alt – und Unterkunftsmöglichkeiten verschiedener Kategorien. Nebst dem Hotel Bad Horn, der Seemöve und anderen mehr, wären noch weitere einladende Destinationen gefragt. Schlafen im Stroh ist ein tolles Angebot als Alternative. Es braucht Investoren, aber wo sind die zu finden? Der Bodensee liegt im Nordosten der Schweiz. Das deutsche Ufer findet mehr private Investoren, die in moderne Infrastrukturen investieren. Der Frankenkurs spielt sicher eine Rolle. Wir haben Nachholbedarf. Was macht der Kanton Thurgau? Auf kantonaler und Gemeindeebene wird jedem mutigen Investor die Hürde möglichst hochgesetzt. Neue Projekte werden reglementiert oder in Frage gestellt, anstatt diese aktiv und kreativ zu unterstützen. Den Schiffbesitzern auferlegt er ohne Mehrleistung neue Wasserbenutzungsgebühren, obwohl sie schon Schifffahrtsgebühren bezahlen.
Die Bauern in diesem Raum gehören zu den Innovativsten. Sie vermarkten immer mehr Produkte ab Hof, tätigen Investitionen, modernisieren. Neben ihrer vielschichtigen Arbeit ermöglichen sie Ferien- und andern Gästen Einblick und Erlebnisse in die Landwirtschaft.
Die zahlreichen Gewerbebetriebe durchlaufen eher schwierige Zeiten. Die Konkurrenz aus dem Ausland hält mit Billig-Euro-Rückenwind Einzug. Da gilt die Devise: Einfach besser und zuverlässiger sein als die Andern und es zu bleiben. Von aussen betrachtet scheinen sich die Familien- und mittleren Betriebe zu behaupten. Wegen Nachfolgeproblemen ist aber auch von Schliessungen und somit Verlust von Arbeitsplätzen die Rede.
Viele mittlere Industriebetriebe behaupten sich durch Innovation trotz verordnetem Frankenkurs, der die Marchen in erschreckendem Masse verringert. Die Betriebsinhaber mechanischer und chemischer Branchen kämpfen um den Erhalt der Arbeitsplätze.
Es gibt aber offenbar auch solche, die aufgeben, ihre Fabriken als Lagerhallen vermieten oder zu Einkaufs- oder Wohnflächen umbauen und damit mehr Geld verdienen als mit produzieren. Das lässt aufhorchen.
Mich erstaunen die Meldungen, dass kaum qualifizierte Arbeitskräfte zu finden sind. Im Thurgau absolvieren doch rund 80 % der Jugendlichen eine Berufslehre. Wandern diese ab oder erlernen sie die falschen Berufe?
Der Oberthurgau darf nicht nur zu einem reinen Wohnraum verkommen. Solange Arbeitsflächen in Wohnflächen umgestaltet werden, muss die aktuelle Entwicklung unbedingt überdacht werden. Um attraktiver Wirtschaftsraum zu sein, braucht er nicht nur gute Verkehrsverbindungen auf der Schiene sondern auch auf der Strasse. Der Oberthurgau hat Potential!
Verena Herzog, Nationalrätin

Zusammenfassung der Rede zum 1. August 2013: Der Wille zur Selbstbehauptung

Zusammenfassung der Rede zum 1. August 2013
Gmeindschüür Schlattingen, Politische Gemeinde Basadingen-Schlattingen
Der Wille zur Selbstbehauptung
Nationalrätin Verena Herzog, Frauenfeld
Wahrscheinlich werden wir auch jetzt abgehört. Ich hoffe sogar, dass aus dem All mitgelauscht und der Thurgauer Dialekt von tüchtigen Experten in eine der Weltsprachen übersetzt wird. Denn es wäre nützlich, würde meine Rede auch von ausländischen Regierungen zur Kenntnis genommen.
Die Schweiz ist eine Willensnation. Sie ist aus eigenem Willen entstanden, was wir heute feiern. Die Gemeinden bekunden ihren Willen zur kantonalen Zugehörigkeit, die Kantone zur eidgenössischen, die vier Sprachregionen zur nationalen. Wir alle bringen unseren Willen demokratisch ein, um die Schweiz zu gestalten. Der Wille gehört zum Charakter der Schweiz.
Wahrscheinlich wie Sie auch, habe ich in den vergangenen Wochen und Monaten den Eindruck gewonnen, es mangle der Schweiz am Selbstbehauptungswillen nach aussen. Wir verhandeln mit Berlin, Brüssel, Paris und Washington eingeschüchtert. Wir gehen rasch in die Knie. Beinahe schon gewohnheitsmässig üben wir den vorauseilenden Gehorsam. Wir sind im Begriff, von der Willens- zur Vollzugsnation zu werden. Aussenpolitische Schwächen machen uns innenpolitisch gebrechlich.
Ohne den Willen zur Selbstbehauptung und zur Selbstbestimmung hätte es die Alte Eidgenossenschaft nie gegeben und nie den modernen Bundesstaat. Der Aufschwung der vergangenen Jahrzehnte wäre undenkbar gewesen. Im Willen und Wollen stecken die Wahl und das Wohl. Das Anpacken und Zupacken, die Ausdauer und Klugheit sind unsere Rohstoffe. Swissness pur.
Was für den Einzelnen gilt, nämlich Eigenverantwortung, Selbstbehauptungswillen und Selbstbestimmungswillen, muss auch für den Staat als Ganzes gelten.
Es ist für unsere aussenpolitischen Repräsentanten geboten, die schweizerischen Interessen mit Rückgrat und Zielstrebigkeit zu vertreten und auf Widerstand mit Standvermögen zu antworten. Diktate und Drohungen sind ohne Furcht zurückzuweisen.
Frei sein, wie die Väter waren, ist keine unerschöpfliche, nie versiegende Erbschaft. Freiheit muss immer wieder neu erarbeitet, neu erkämpft und neu gewonnen werden. Willentlich und unerschrocken.
Diese Notwendigkeit, wie ich sie hier betone – und sinngemäss in hunderten von Reden zum 1. August betont wird -, sollen die Big Brothers mitschreiben und ihren Regierungen vorlegen. Und etwas Wichtiges dazu: Dass wir es als Schweizerinnen und Schweizer gewohnt sind, miteinander auf gleicher Augenhöhe zu reden und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Das wird gerne abschätzig als „Kompromiss“ bezeichnet. Doch wie lautet das Gegenteil von „Ausgleich“? Das Gegenteil ist der „Befehl“, das „Diktat“, die „Gewalt“. Diesen Begriffen ziehe ich den „Kompromiss“ eindeutig vor.
Wenn ich aber zur Kenntnis nehme, wie Verhandlungen mit ausländischen Staaten immer wieder laufen, dann werde ich das Gefühl nicht los, es gelte ein uns fremdes Staats- und Volksverständnis. Dagegen wehre ich mich. Die Aushebelung unseres demokratischen Rechtsstaates kommt nicht in Frage. Der Wille unserer kleinen Nation muss stärker sein als die Macht der auftrumpfenden Grossen. So steht es auch in der Präambel der Bundesverfassung. Die Präambel liest sich wie ein modernes Programm auf dem Weg in eine helle Zukunft des sozialen Rechtsstaates.
Im Übrigen und zur Vermeidung von Missverständnissen: Die flächendeckenden Spionageangriffe heben auch in meinen Augen die Privatsphäre aus den Angeln und gefährden die Demokratie.
Der 1. August ist der Tag der Worte. Für die Taten bleiben 364 Tage. Eine Willensnation weiss sie zu nutzen. Mit dem Willen zur Selbstbehauptung. Er leitet mich in meiner politischen Arbeit.

Brevetierung RS 62-1 2013

Sehr geehrter Herr Brigadier, Herr Kommandant, Herren Offiziere, wertes Kader, geschätzte Angehörige der Armee, es ist mir eine Ehre und eine Freude, heute an dieser Brevetierungs – Zeremonie der Übermittlungs- und Führungsunterstützungs – RS 62-1 teilzunehmen. Herzlichen Dank für die Einladung!
Liebe junge Armeeangehörige, künftige Leutnands und Hauptfeldweibel heute ist für Sie und Ihre Angehörigen ein grosser Tag, den es zu feiern gilt. Mit der heutigen Brevetierung geht für Sie alle ein Kapitel zu Ende, und gleichzeitig öffnet sich bereits wieder ein neues. Sie bekommen die Belohnung für Ihren Lern- und Leistungswillen, Ihren Einsatz und die Bereitschaft künftig Verantwortung zu übernehmen.
Ihre Führungseigenschaften wurden geprüft, das theoretische Rüstzeug wurde Ihnen gelehrt und im absolvierten Praktikum umgesetzt und vertieft. Es braucht innere Stabilität und Herzblut, um mit überzeugendem Engagement Ihr Feuer auf die Truppe zu übertragen. In einer Truppengattung, die vom heutigen rasenden technologischen Wandel gejagt wird ist es wichtig, neben den technologischen Möglichkeiten und immer wiederkehrenden Überraschungen, die Übersicht und Disziplin zu wahren. Die besten technischen Gerätschaften taugen nichts, wenn sie nicht mit der notwendigen Präzision und Zuverlässigkeit richtig eingesetzt werden.
Mochte der Weg, welcher nun hinter Ihnen liegt, auch ab und zu beschwerlich gewesen sein, so haben Sie damit doch auch den Grundstein für Ihre weitere militärische Karriere gelegt. — mehr noch: für Ihre persönliche Entwicklung und Reifung und damit auch für den künftigen beruflichen und privaten Erfolg.
Die Schweizer Bevölkerung wird auch in Zukunft auf eine schlagkräftige und einsatzbereite Armee mit gut ausgebildeten Soldaten und Kaderpersonen angewiesen sein und erwartet dies auch. Auch wenn aktuell wieder vermehrt gewisse Kreise in der Schweiz ein ganz anderes Bild malen wollen.
Zwar sind die unmittelbaren Gefahren und Bedrohungen nicht mehr dieselben, wie früher vor beispielsweise 25 Jahren. Bedingt durch aktuelle Lagebeurteilungen, ist die Erarbeitung eines neuen Auftragsbildes ein immer wiederkehrender Prozess. Ich denke es ist auch richtig, dass Bundespräsident Maurer mit dem neusten Bild der Armee, der teilweise schlafenden Bevölkerung in drastischer Weise endlich einmal vor Augen führte, was es heisst, wenn man jahrelang die Armee zu Tode spart und die Konsequenzen verdrängt. Unterlässt man es jedoch, sich dauernd ein X für ein U vorzumachen, wird es schnell klar: Aktuell sind durch die stetigen finanziellen Kürzungen nicht mehr alle Aufträge zu erfüllen. Diese Konsequenzen sind für mich und viele überzeugte Schweizerinnen und Schweizer beängstigend.
Sie als Angehörige einer Truppengattung, die durch das elektronische Informationszeitalter vom Paradigmenwechsel ganz besonders betroffen und auf modernste Technologie angewiesen sind, um den schnellen und umfassenden Informationsaustausch nach modernen Vorstellungen sicherzustellen, wissen, dass zur Bewältigung des aktuellen technischen Quantensprungs auch Geld notwendig ist. Durch die in der Presse dauernd präsente Flugzeugbeschaffung, werden der Hauptteil der Armee am Boden und ihre laufenden Bedürfnisse aber oft vergessen.
Mit dem heutigen Brevetierungstag erlangen Sie als Bestätigung Ihrer Leistung nun also den neuen Dienstgrad. Gleichzeitig übernehmen Sie mit diesem neuen Grad, dieser Anerkennung, auch neue Verantwortung: in der Armee und im zivilen Leben.
In der Armee sind Sie verantwortlich, ausgewählte junge Schweizerinnen und Schweizer zu Soldaten mit speziellen, zukunftsgerichteten Funktionen aus- und fortzubilden und durch zielgerichtete Führung zu funktionstüchtigen Einheiten zusammen zu schweissen.
Im zivilen Alltag sind Sie prädestiniert dazu, sich aktiv für die aktuellen Anliegen der Armee einzusetzen. Ihr seid es, die sich glaubwürdig für die Anliegen einer zukunftsgerichteten Armee einsetzen könnt. Erklärt euren gleichalterigen Kollegen, dass eine der zentrale Aufgabe unseres Staates die Gewährleistung der Sicherheit ist. – Sicherheit ist die Grundvoraussetzung für den Wohlstand unsres schönen Landes. Ihr habt die grösste Kompetenz und Kraft, die junge, aber auch die älteren Generationen zu überzeugen, dass für eine gut funktionierende Armee nach Jahrzehnten der Reduktion, wieder mehr Geld notwenig ist, um das Minimum an Einsatzbereitschaft und die Sicherung des Know how’s zu gewährleisten. Ihr seid es, die glaubhaft erklären könnt, dass sich der finanzielle Einsatz für unsere Sicherheit lohnt und dass wir vielleicht in nicht allzu ferner  Zukunft auf eine funktionierende, schlagkräftige Armee im nicht sehr stabilen Europa angewiesen sind.
Ich fordere Sie alle auf, als junge Bürger aktiv am politischen Leben teilzunehmen und soweit es die Zeit erlaubt sich aktiv zu betätigen. Mit Verantwortung zu Politisieren ist eine anstrengende aber sehr schöne Aufgabe. Ich bin mir sicher, dass Sie mit Ihrer Verantwortung und Ihrem Fachwissen umzugehen wisst, und aktiv dazu beitragen werdet, das gute Image und den Rückhalt, welche die Schweizer Armee bei der grossen Mehrheit der Bevölkerung geniesst, nach einer aktuellen Studie der ETH sind dies mindestens 2/3 der Bevölkerung, weiter zu stärken und auszubauen. Seid positiv wahrnehmbare Vorbilder! Die erste Feuertaufe kommt schon bald, diesen Herbst mit der Abstimmung über die Initiative zur Aufhebung der Wehrpflicht. Diese Unsicherheits-Initiative ist ein weiteres politisches Hintertürchen zur Schwächung der Armee, denn im Falle einer Krise oder der Gefahr eines bewaffneten Konfliktes ist es bei der Grösse unseres Landes eine Illusion, dass sich genügend Freiwillige melden würden.
Was Sie bei Ihrer militärischen Tätigkeiten erfahren haben, dass ein klarer Kopf und gute körperliche Fitness wichtige Voraussetzungen für das erfolgreiche Ausführen eines Auftrages sind, können Sie für das Erreichen Ihrer privaten Ziele ebenso einsetzen. Darum appelliere ich an Sie auf Ihre Gesundheit zu achten und Ihre Kräfte für das Gemeinwohl einzusetzen.
Für Ihre Zukunft, sowohl in militärischer wie auch ziviler Hinsicht wünsche ich Ihnen weiterhin alles Gute und gratuliere Ihnen herzlich zur Erlangung der neuen Dienstgrade. – Herzliche Gratulation auch allen Eltern und vielen Dank.

Sessionsbericht

Sessionsbrief von Nationalrätin Verena Herzog

Brennpunkt Bern

Frühjahrssession 2013

Liebe Thurgauerinnen und Thurgauer

Meine erste Session bot eine Überfülle an spannenden neuen Eindrücken und brachte das erwartete Mass an gerüttelter Arbeit. Ich freue mich deshalb ganz besonders auf ruhige Festtage und hoffe wie Sie auf einige Sonnenstunden. Aber vorher liegt mir daran, Ihnen aus persönlicher Sicht kurz über die drei Wochen unter der Bundeskuppel zu berichten und Ihnen gewissermassen einen politischen Osterstrauss zu überreichen.

Förderung des beruflichen Erfolgs

Als Bildungs- und Familienpolitikerin freute es mich, dass der Nationalrat mit 103 zu 83 dem Steuerabzug der Kosten für eine berufliche Umschulung und für einen Berufsaufstieg in unbegrenzter Höhe zustimmte. Der Bundesrat wollte eine Beschränkung auf 6.000 Franken, während der Ständerat eine solche von 12.000 Franken beschloss. Ich hoffe auf eine Differenzbereinigung im nationalrätlichen Sinn, weil der volle Abzug auch und gerade Müttern hilft, die nach der Familienarbeitszeit wieder ins Berufsleben einsteigen möchten.

Mut zu griffigen kostensenkenden Massnahmen im Gesundheitswesen
Beide Räte sprachen sich gegen die Initiative „Ja zur Hausarztmedizin“ aus und befürworten einen direkten Gegenvorschlag, der noch nicht endgültig formuliert ist. Gegen die SVP machte sich der Nationalrat für eine Version stark, die den Initianten weit entgegen kommt. Auch nach meiner Überzeugung sind die Hausärzte ein tragender Pfeiler des Gesundheitswesen. Ich erachtete es mit der SVP jedoch als falsch, eine bestimmte Berufssparte in der Verfassung zu verankern und aus rein taktischen Gründen einen Gegenvorschlag auszuarbeiten. Wir brauchen den Mut für umfassend greifende Änderungen im Gesundheitswesen und dafür, diese dem Volk zu unterbreiten.
Wir bleiben dran!
Bei der Totalrevision des Bürgerrechtsgesetzes, mit 80 zu 62 Stimmen und bei 40 Enthaltungen angenommen, fand die SVP kein Gehör für ihre wichtigen Forderungen, die Minimalaufenthaltsdauer für Einbürgerungen nicht von 12 auf 10 Jahre zu senken und kriminell gewordenen Eingebürgerten den Schweizer Pass zu entziehen. Deshalb enthielt sich die Fraktion der Stimme. Die SVP-Forderungen werden im Ständerat wieder aufgenommen: auch aus meiner Sicht zu Recht.
Votum für den Schutz unserer Kinder
Während der Behandlung der Volksinitiative „Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen“ begrüsste ich in meinem ersten nationalrätlichen Votum die Stossrichtung. Personen, die verurteilt wurden, weil sie die sexuelle Unversehrtheit eines Kindes oder einer abhängigen Person beeinträchtigten, dürfen keine berufliche oder ehrenamtliche Tätigkeit mit Minderjährigen mehr ausüben. Der Rat bejahte die Initiative mit 82 zu 79 Stimmen.
Keine neuen Subventionsschleusen öffnen
Die SP-Initiative „Neue Arbeitsplätze dank erneuerbarer Energien“ lehnte der Nationalrat mit 111 zu 68 Stimmen ab. Ich bin erleichtert, weil die „Cleantech-Initiative“ KMU und Familien mit zusätzlichen Kosten belasten würde. Gemäss WEF ist unsere Wirtschaft weltweit die innovativste; das UN-Umweltschutzprogramm UNEP zählt die Schweiz zu den zehn saubersten Ländern. Auch vor diesem Hintergrund braucht es die subventionsvermehrende Initiative nicht.

Heiteres Intermezzo

Thomas Götz schlüpfte in seine Rolle als Kantonsrat Schnider, rief die
Thurgauer aus dem National- und Ständerat in die Wandelhalle, stellte
ihnen lockere Fragen, drückte den Frauen eine orange Rose in die Hand
und liess das Intermezzo filmen. Welchen Scherz er sich mit den Aufnahmen
erlaubt, gehört noch zum Geheimnis unseres Thurgauer Cabarettisten.

Offenes Gespräch mit der Justizministerin

Am Rande der Session wurde ich zu einem anregenden Gedankenaustausch von Bundesrätin Simonetta Sommaruga eingeladen. Wir erörterten Möglichkeiten der überparteilichen Zusammenarbeit und diskutierten über die Integration ausländischer Frauen, Massnahmen gegen die häusliche Gewalt und aus wirtschaftlicher Optik über die Ventilklausel.
Für eine Wende in der Asylpolitik
Während der Sondersession vom 15. bis 17. April gilt mein Augenmerk in erster Linie

  • der SVP-Familien-Initiative, mit der Eltern, die ihre Kinder selber betreuen, steuerlich entlastet werden sollen,
  •  und der Asyl-Debatte mit Interpellationen der SVP gegen Missbräuche und Missstände.

Engagement zum Wohle des Thurgaus
Auch künftig erhalten Sie von mir einen gerafften Rückblick, damit Sie mein parlamentarisches Wirken kritisch verfolgen können. Fest vorgenommen habe ich mir auch eine maximale Sitzungspräsenz samt Teilnahme an sämtlichen Abstimmungen.
Auf Ihre Bemerkungen, Fragen und Anliegen per Post, E-Mail, Facebook oder Twitter bin ich gespannt. Es interessiert mich, von Ihnen zu hören, wo der Schuh drückt. Ich werde Ihnen so schnell wie möglich antworten. Ihre Reaktionen helfen mir, mich wirkungsvoll für den Thurgau einzusetzen.
Mit dem besten Dank für Ihr Feedback wünsche ich Ihnen schöne, erholsame Ostern und grüsse
Sie freundlich.
Verena Herzog

Jahresversammlung der SVP Bezirk Frauenfeld

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Führungswechsel: Verena Herzog übergibt an Benjamin Spitteler  
An der Jahresversammlung der SVP-Bezirkspartei Frauenfeld in Schlatt trat die langjährige Präsidentin Verena Herzog zurück. Neuer Bezirksparteipräsident  ist der 39jährige Ökonom Benjamin Spitteler aus Eschenz. In einem viel beachteten Referat sprach der Zürcher Bankenprofessor Hans Geiger über den Kampf um den Finanzplatz Schweiz.   
Die scheidende Präsidentin, Nationalrätin Verena Herzog, zog im ihrem Jahresbericht Bilanz über das politische Jahr 2012. Sehr eindrücklich sei, dass die BTS/OLS-Vorlage mit 54.5 % Ja-Stimmen angenommen wurde und nun für den Oberthurgau eine bessere Verkehrserschliessung gebaut werden könne. Verena Herzog verdankte besonders das grosse Engagement der Ortspräsidenten und der SVP-Mitglieder. Kantonsrat René Gubler, Ortsparteipräsident von Frauenfeld, verabschiedete  Verena Herzog als Bezirkspräsidentin. Sie trat nach insgesamt sechs Amtsjahren zurück. Sie führte die Partei von der „alten“ Bezirkspartei in das neue, viel grössere Gebilde über. Sie habe sich an unzähligen Sitzungen engagiert für den Bezirk Frauenfeld. Dafür gebühre Verena Herzog grosser Dank. Gubler wünschte der scheidenden Präsidentin alles Gute in ihrer neuen Aufgabe als SVP-Nationalrätin.
Benjamin Spitteler übernimmt
Als neuen Präsidenten schlug der Vorstand Benjamin Spitteler aus Eschenz vor. Er ist im Oberbaselbiet aufgewachsen, war dort bereits politisch tätig, und er wohnt seit zehn Jahren in Eschenz. Er ist ausgebildeter Ökonom und arbeitet als Abteilungsleiter in einem Handelsbetrieb in Rorschach. Letztes Jahr hatte er bereits auf der Grossratsliste der SVP kandidiert. Spitteler zeigte sich sehr motiviert, die Bezirkspartei in die Zukunft zu führen und die kommenden Herausforderungen für die Partei zu meistern. Er wurde von den 60 Anwesenden ohne Gegenstimme und mit einem herzlichen Applaus in sein neues Amt gewählt. Als neue Präsidentin der PR-Kommission wurde Christa Klein, ehemalige Radio- und Fernsehmitarbeiterin und heutige Geschäftsfrau gewählt.
Die Schweiz – eine Oase
Höhepunkt des Abends war aber das Referat des ehemaligen Zürcher Bankenprofessors Hans Geiger unter dem Titel: „Der Kampf um den Finanzplatz Schweiz“. Geiger brachte dem interessierten Publikum in klaren Worten das Problemfeld näher: Die gesamte Finanzbranche (Banken, Versicherungen, andere Finanzdienstleister) ist eine der wichtigsten Exportbranchen der Schweiz. In den guten alten Zeiten war die Schweiz Weltmeister im grenzüberschreitenden Anlagegeschäft. „Die globale Schuldenkrise hat dazu beigetragen, dass andere Länder mit sehr harten Bandagen gegen den Finanzplatz kämpfen“, sagte Geiger. Die schweizerische Regierung und die Banken hätten in diesem Konkurrenzkampf die Bankkunden verraten und die Interessen des Schweizer Finanzplatzes nicht wirkungsvoll vertreten. Zudem sei die “Weissgeldstrategie” ein klarer Irrläufer gewesen. Laut Prof. Geiger ist die Schweiz eine Oase, also ein Vegetationsfleck in der Wüste. Die Wüstenbewohner wollen alle in die Oase. Die Leute wollen aus dem Euro in den Schweizer Franken oder ins Gold und mit dem Vermögen in die Schweiz. Die Wüstenstaaten jedoch kämpfen gegen die eigene Verschuldung. Das hat zum Kampf und den Finanzplatz und zur Krise um Bankgeheimnis und Weissgeldstrategie beigetragen
Geiger  machte jedoch auch deutlich, dass die Frage, ob ausländische Kunden ihre Steuern korrekt deklarieren, Sache der Kunden sei und nicht des schweizerischen Gesetzgebers. Steuerhinterziehung sei für die Kunden und für die Banken kein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell. Als eigentlichen Dammbruch bezeichnete Geiger, dass die FINMA auf Druck der USA 2009 bei laufendem Amtshilfeverfahren das Bankgeheimnis von rund 250 US-Bürgerinnen und Bürgern mit Konten bei der UBS aufgehoben hatte. Damit sei die Schweiz erst in diese schwierige Situation geraten.